Hot Rotorua

 

Die gastfreundliche Laureen und ihr Kaffeeröster aus Leipzig leisten mir beim Frühstück im Sweet Rose Gesellschaft. Nach dem full breakfast bin ich für meine Verhältnisse zügig unterwegs. Der Sonntag Vormittag ist auch hier die beste Zeit für stressfreies Radfahren.

Um 12.30 erreich ich mein Tagesziel Rotorua. Die heißeste Stadt Neuseelands. 3 km vorher am geothermic valley Te Puia rieche ich den Schwefel bereits. Über dem Tal steigen an vielen Stellen dünne Rauchschwaden auf.

Den größten und aktivsten Geysir der südlichen Hemisphäre will ich entspannt hoch schießen sehen. Mein Rad und meine Wertsachen lass ich an der Kasse, kann also beruhigt durch den Park schlendern. Geysire, blubbernde Schlammpfützen, rauchende Erdlöcher, heiße, giftig wirkende Tümpel und Bäche – hier ist viel Heißes zu bestaunen. Sogar Eier werden hier in der Erde gekocht.

Richtig genüßlich wird es nicht. Während des gesamten Rundgangs höre ich in der Erde ein dumpfes Klopfen. An vielen Stellen ist die Erde so warm, dass ich nicht stehen bleiben mag. Außerdem stinkt es überall nach faulen Eiern. Selbst an dem schön gelegenen Waikaukau-See spuckt es schlammig hoch und in den munter plätschernden Bach läuft ein giftig gelbes Rinnsal hinein.

Nachdem ich nochmal vergeblich auf der Whakarewarewa-Geysir-Terrasse auf einen höheren Ausstoß gewartet habe, fahr ich ohne Mittagspause in die Stadt und gleich bis zum See. Hier ist Touristik-Rummel angesagt. Im „Event-Centre“ kann ich vom einfachen Bootsausflug, über Ballonflüge und Jetski-Fahrten bis zum Helikopterflug alles buchen.

Stattdessen fahre ich in die nahe Maori-Siedlung Ohinemutu, in der es einen traditionellen festlichen Versammlungsraum nur von außen zu bewundern gibt.

  

Die St. Faith’s Kirche – mit Maori Mustern und Webarbeiten ausgestattet – ist dagegen offen. Geschickt, wenn auch künstlerisch nicht besonders anspruchsvoll gemacht: eine Glasmalerei, die Jesus über das Wasser des Rotorua-Sees gehen lässt.